In die Klang­welt der Orgel entführt

14. Okto­ber 2022 | Pres­se­mit­tei­lung

Oster­ode. Heu­te steht sie im Mit­tel­punkt: Die Johann-Andre­as-Engel­hardt-Orgel von 1841 in der St. Jaco­bi-Schloß­kir­che in Oster­ode. Die Schüler*innen der 9b der Real­schu­le auf dem Röd­den­berg sind ganz fas­zi­niert, als ihnen Kir­chen­kreis­kan­tor Jörg Ehren­feuch­ter alles Wis­sens­wer­te über die­ses beson­de­re Instru­ment samt Auf­tei­lung in Wind­ver­sor­gung, Mecha­nik und Klang­kör­per erklärt. Die Jugend­li­chen ler­nen alles über das Klang­spek­trum und den Klang­far­ben der Orgel – von den ganz tie­fen Tönen bis zum höchs­ten Ton, den man ein wenig in den Ohren spürt. Und dass man­che Orgel­pfei­fen aus einer Mischung aus Zinn und Blei sowie ande­ren Metal­len, oder aber auch aus Holz gefer­tigt sind. Was natür­lich auch nie feh­len darf, ist die Erklä­rung, wie  groß die größ­te und wie klein die kleins­te Pfei­fe sind – näm­lich 4,8 Meter im Kon­trast zu einem Zen­ti­me­ter. „Cool, das ist schon span­nend!“, höre ich die eine Schü­le­rin zur ande­ren tuscheln.

Als Jörg Ehren­feuch­ter dann noch zu den mit­ge­brach­ten Pfei­fen der unter­schied­lichs­ten Art greift und alle, die möch­ten, ein­mal aus­pro­bie­ren dür­fen, ob sie ihnen einen Ton ent­lo­cken kön­nen, ist die Begeis­te­rung voll­ends ent­facht. „Eine Mischung aus Theo­rie und Pra­xis ist sowie­so immer das Bes­te“, fin­det der Kreis­kan­tor und erklärt im Anschluss auch noch etwas zur Bedeu­tung der Orgel­ma­cher in der dama­li­gen und heu­ti­gen Zeit. Zum Bei­spiel, dass es damals kei­ne Metall­bau­er gab, und Tisch­ler sowie Schmie­de die Arbei­ten und den Bau von Orgeln über­nah­men. Außer­dem stell­te Ehren­feuch­ter die Fra­ge in die Run­de, wie vie­le Orgel­bau­er es heu­te in der Regi­on wohl gibt? „Rich­tig, gar kei­nen“, stell­te er nach einem Blick in die Run­de und eini­ge spon­ta­ne Ant­wor­ten fest. Der nächs­te sei in Kas­sel zu fin­den. Auch um den Wert von Orgeln ging es – und natür­lich muss­te auch erra­ten wer­den, wie vie­le Pfei­fen genau die­se Engel­hardt-Orgel wohl hat. Näm­lich etwa 2500– sowie 26 Regis­ter auf zwei Manua­len und Pedal. „Genau gezählt habe ich die Pfei­fen nicht“, ver­riet der Kreis­kan­tor scher­zend, bevor er zur wich­tigs­ten Erlaub­nis des Tages kam: Ein­mal selbst die Orgel spielen.

Und Leo­nie tes­te­te gleich, ob das Orgel­spie­len auch mit rich­tig lan­gen Fin­ger­nä­geln funk­tio­niert. Test bestan­den, das Lied „Alle mei­ne Ent­chen“ klapp­te so tadel­los, dass gleich Applaus ertön­te. Die­se beson­de­re Orgel­ent­de­cker­tour wird der 9b sicher noch lan­ge in Erin­ne­rung bleiben.

Text und Bil­der: Marei­ke Spillner

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Ben­ja­min Simon-Hin­kel­mann
Pres­se­spre­cher der Ev.-luth. Lan­des­kir­che Hannovers

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