Alle Regis­ter gezogen

12. Okto­ber 2023 | Pres­se­mit­tei­lung

Ein­beck. Unter ande­rem die Klas­se 5c der Goe­the­schu­le hat sich bei Ulri­ke Hastedt ange­mel­det, um ein wenig mehr über die Orgel in der Müns­ter­kir­che zu erfah­ren. Dabei wis­sen sie schon eine Men­ge, wie die Kan­to­rin schnell fest­stellt. Vie­le der Schüler*innen wis­sen bei­spiels­wei­se, dass eine Orgel Luft braucht, um Klang zu erzeu­gen. Den nennt man hier Wind und die­ser Wind wird durch Blei­ge­wich­te erzeugt, also durch Druck, der dann in die Orgel­pfei­fen gelangt. Dort näm­lich ent­ste­hen die Töne. 2300 Pfei­fen hat die Orgel, die­se Men­ge über­rascht die Klas­se dann doch, mit so vie­len hat­te kei­ner gerechnet.

„Ihr seht ja auch nicht alle, nur den Pro­spekt“, erklärt Ulri­ke Hastedt. Nein, kein Pro­spekt aus Papier mit güns­ti­gen Ange­bo­ten, so nennt man eben jene Vor­der­front der Orgel, die von außen zu sehen ist. Und dann gibt es da noch die Regis­ter. Mit ihnen lässt sich steu­ern, in wel­che Pfei­fen der Wind kommt, also wel­che Töne gespielt werden.

Die Schüler*innen stel­len vie­le Fra­gen, sind voll dabei, doch beson­ders span­nend fin­den sie es natür­lich, wenn sie zunächst am Modell und dann auch oben an der Orgel selbst aus­pro­bie­ren dür­fen, wie all das funk­tio­niert. Sie dür­fen den höchs­ten und den tiefs­ten mög­li­chen Ton – die ent­spre­chen­de Pfei­fe ist mit Fuß über fünf Meter hoch – spie­len und auch ein Regis­ter zie­hen, das eher nach klei­nen Glöck­chen als nach einer gro­ßen Orgel klingt. „Cym­bel­s­tern“ heißt es und als die Kan­to­rin raten lässt, wann es wohl zum Ein­satz kommt, erhält sie prompt die Ant­wort: „An Weih­nach­ten bei ‚O du fröh­li­che‘?“ Genau richtig.

Auf ein­zel­nen Orgel­pfei­fen pro­bie­ren eini­ge dann noch aus, ‚Alle mei­ne Ent­chen‘ zu spie­len, damit es nicht all­zu weih­nacht­lich wird, Ulri­ke Hastedt erklärt, dass sie an der Orgel selbst zwar allein spielt, aber für die Regis­ter und auch zum Umblät­tern der Noten manch­mal Hil­fe benö­tigt und sie erzählt, dass sie die­ses Instru­ment so fas­zi­nie­rend fin­det, weil sie damit eine Klang­fül­le wie sonst nur ein gan­zes Orches­ter erzeu­gen kann. Natür­lich gibt es auch noch eine Kost­pro­be, bei der die Klas­se ein­fach nur ent­spannt zuhö­ren darf und bei der die Kan­to­rin sprich­wört­lich alle Regis­ter zieht und eben die­se Klang­fül­le unter Beweis stellt.

Text und Bil­der: Chris­ti­an Dolle

Pres­se­kon­takt

Ben­ja­min Simon-Hin­kel­mann
Pres­se­spre­cher der Ev.-luth. Lan­des­kir­che Hannovers

benjamin.simon-hinkelmann@evlka.de

Tele­fon: 0511 – 1241 454
Mobil: 0172 – 239 84 61

Down­load Pressebilder