“Darf ich auch mal spielen?”

04. Okto­ber 2020 | Pres­se­mit­tei­lung

Bad Sach­sa. Wie spielt die Orga­nis­tin die Orgel? Wie vie­le Pfei­fen ver­ber­gen sich hin­ter ihrem Pro­spekt? Und wie ent­ste­hen ihre unter­schied­li­chen Klang­far­ben? Auf die­se und ganz vie­le wei­te­re Fra­gen ging Orga­nis­tin Mar­gret Kern­bach am Sonn­tag nach dem Fami­li­en­got­tes­dienst bei einer Orgel­ent­de­ckungs­tour ein. Genau­er gesagt waren es sogar zwei Tou­ren im Rah­men der Orgel­ent­decker­tage von VISI­ON KIR­CHEN­MU­SIK und der Lan­des­kir­che Hannovers.

An einer nah­men Lea, Mia, Lil­ly und Ame­lie teil. Dabei ler­nen sie sogar den Geheim­gang hin­auf zur Orgel und wie­der hin­un­ter ken­nen. Die Orgel ist das größ­te Instru­ment und wird dar­um auch „Köni­gin der Instru­men­te” genannt. „Jede sieht anders aus, aber eines haben sie alle gemein­sam: Sie sol­len zur Ehre Got­tes spie­len“, erklärt Mar­gret Kern­bach, wech­selt ihre Schu­he und spielt die ers­ten Töne an der Orgel vor.

Sie löst damit ein lus­ti­ges Rät­sel­ra­ten aus. Wel­ches Instru­ment könn­te das sein? „Eine Trom­pe­te“, fragt die klei­ne Lea vor­sich­tig. „Genau, rich­tig! Super!“ Sie kann noch gar nicht lesen, was auf dem Regis­ter steht – hat aber ein­deu­tig ein gutes Gehör und ein Gespür für Instru­men­te. Und was könn­te das zwei­te Instru­ment sein? „Eine Posau­ne!“, ruft ihre gro­ße Schwes­ter Mia schnell. Na gut, sie hat abge­le­sen… Aber auf das nächs­te Instru­ment kom­men alle vier Orgel­ent­de­cke­rin­nen gleich: Es ist die Flöte.

Im Anschluss haben die Kin­der Gele­gen­heit, einen Blick hin­ter das Orgel­fens­ter zu wer­fen und die zahl­rei­chen Pfei­fen zu bewun­dern: klei­ne und gro­ße, die hohe und tie­fe Töne erzeu­gen. Man­che haben einen Deckel und man­che kei­nen. Sogar wel­che aus Holz sind dabei.

„Der Motor ist hin­ten in der Orgel ver­steckt. Frü­her lief das manu­ell, ohne Motor, und jemand muss­te die gan­ze Zeit Luft hin­ein­pum­pen. Was für eine Arbeit!“, erklärt die Orga­nis­tin lächelnd und zeigt den Kin­dern, dass auf der lin­ken Orgel­sei­te der Luft­be­häl­ter ange­bracht ist.

Als nächs­te Auf­ga­be dür­fen die Kin­der noch die Anzahl der Orgel­pfei­fen anhand der Regis­ter, Tas­ten und Pedal­tas­ten zäh­len. Etwas kniff­lig, des­halb hilft Mar­gret Kern­bach nach: Her­aus kom­men mehr als 1900 Pfei­fen. „Man­che davon las­sen sich nur von einem Orgel­bau­er stim­men“, so der Pro­fi. Der habe gera­de gewech­selt. Die War­tung die­ser Euler-Orgel von 1730 über­nimmt nun die Fir­ma Bente.

„Darf ich auch mal spie­len?“, fragt Lil­ly und Mar­gret Kern­bach gibt allen Kin­dern noch Zeit, selbst ein paar Töne auf der Orgel zu spie­len. Denn das ist immer am Beliebtesten.

Text und Bil­der: Marei­ke Spillner

Bild­un­ter­schrif­ten:
Bild 1: Ein Blick hin­ter das Orgel­fens­ter zeigt gro­ße und klei­ne Pfei­fen
Bild 2: Die Orgel­ent­de­cke­rin­nen dür­fen als Abschluss selbst ein paar Töne spielen

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Ben­ja­min Simon-Hin­kel­mann
Pres­se­spre­cher der Ev.-luth. Lan­des­kir­che Hannovers

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