Orgelentdeckertage in der Lambertikirche in Aurich mit Rekordbeteiligung
Aurich. 207 Kinder der zweiten und dritten Klassen mehrerer Grundschulen nahmen in Aurich unter dem Titel „Karneval der Tiere“ an den Orgelentdeckertagen teil und lernten nicht nur die „Königin der Musikinstrumente“ sondern auch die Kirche kennen. In der Lambertikirche tobte an zwei Tagen das Leben, es war bunt, es war laut, es war schillernd und nicht nur die Kinder sondern auch Pastorin Cathrin Meenken und ihre 6 Helferinnen und Helfer hatten ihre Freude an dieser Veranstaltung. Die Kinder haben die Kirche bis in den letzten Winkel erkundet und die Orgel in ihrer unbeschreiblichen Klangfülle erlebt. Der Sinn der Orgelentdeckertage, Kinder in die Kirche zu holen, wurde damit in einer Weise erfüllt, wie sie besser kaum hätte sein können.
Die Kinder erlebten Kirche und Orgel in allen Facetten, von mucksmäuschen still mit geschlossenen Augen bis zum vollen Klang bzw. lärmenden Kinderschreien durch die ganze Kirche. Waren sie beim Betreten der Kirche noch sehr zurückhaltend, wurden durch das Programm immer offener und sie legten ihre Zurückhaltung schließlich völlig ab, insbesondere als sie im gesamten Kirchenraum und auf der Kanzel versteckte Tierbilder suchen mussten.
Nach einem kurzen Begrüßungslied „Funga llafi asche asche – Hallo wir grüßen dich, kommt und bleibt hier“ in deutscher und ghanesicher Sprache stellten sich die Kinder im Kreis auf und hörten den ersten Teil der Geschichte „Karneval der Tiere“ mit einem anschließenden Orgelspiel zu diesem Thema, in dem viele Tierstimmen von der Orgel imitiert wurden.
Zum Orgelspiel mussten die Kinder ihre Augen schließen, um die wunderschönen Töne noch besser aufzunehmen und die Musik als „Kopfkino“ erleben und erkennen zu können – dieser Anregung folgten alle Kinder und es ergab sich ein wunderschönes Bild – nur die Orgel war zu hören. Der zweite Teil der Geschichte wurde den Kindern neben der Orgel vorgelesen, so dass sie den Kantor beim ergänzenden Orgelspiel sehen konnten. Die Kinder entdeckten dabei sogar mehr Tiere in der Musik, als von Kreiskantor Maxim Polijakowski eingespielt wurden. Bei der anschließenden Frage, ob jemand wisse, wieviel Pfeifen die Orgel hat, wurden von mehreren Kindern ca. 100 geschätzt und alle waren sehr überrascht, dass die Orgel insgesamt über 1.680 Pfeifen verfügt. Zum Abschluß erklärte Kreiskantor Polkijakowski unter großem Andrang der Kinder die Orgel im Detail, erläuterte die Erzeugung der Töne durch den „Orgelwind“, zog verschiedene Register und spielte mehrere Lieder an. Dabei war die Freude bei allen Beteiligten besonders groß, als „Hey Pippi Langstrumpf“ erklang. Viele Kinder haben an diesem Tag zum ersten Mal bewusst eine Orgel gehört und alle waren erstaunt über die große Klangfülle.
Die Kinder waren in den Schulen im Religionsunterricht auf das Thema Kirche und Orgel vorbereitet worden und von ihren Lehrerinnen, die bereits im letzten Jahr bei den Orgelentdeckertagen Erfahrungen sammeln konnten entsprechend eingewiesen worden. Sie hatten festgestellt, dass bei den Kindern ein bleibender Eindruck entsteht, wenn die Kirche erkundet werden darf und die Orgel fachkundig erläutert und vorgeführt wird.
Schulen müssen diese Angebote der Kirche einfach wahrnehmen, denn die Kinder kommen danach gerne wieder in die Kirche, hören die Orgelmusik mit anderen Ohren und nehmen sie auch in ihren Gedanken auf.
Text und Bilder: Melchert Stromann
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Benjamin Simon-Hinkelmann
Pressesprecher der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers
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