„So habe ich die Orgel ja noch nie gesehen“

01. Okto­ber 2019 | Pres­se­mit­tei­lung

Ein­beck. „Wer möch­te die Kir­che auf­schlie­ßen?“, fragt Kan­to­rin Ulri­ke Hastedt in die Run­de und ganz vie­le der 25 klei­nen Orgel­ent­de­cker rei­ßen die Hän­de in die Luft. Sie und ihre Leh­re­rin­nen der 5. Klas­se der Goe­the­schu­le erkun­de­ten am Mon­tag die gro­ße Orgel von 2008 in der Ein­be­cker Müns­ter­kir­che St. Alex­an­dri. Doch bevor die beson­de­re Akti­on der Evan­ge­lisch-luthe­ri­schen Lan­des­kir­che Han­no­vers los­ging, ver­sam­mel­ten sich erst ein­mal alle gemein­sam vor der Kir­che. Ein Mäd­chen bekam den Schlüs­sel, um andäch­tig das gro­ße Kir­chen­schiff zu betre­ten.
„Ich möch­te ein Bewusst­sein schaf­fen, dass eine Kir­che etwas Beson­de­res, ein Ort der Ruhe ist“, so Hastedt, bevor sie den Schü­lern unter­halb der Orgel die unter­schied­li­chen Töne der Lip­pen- und Zun­gen­pfei­fen zeig­te. „Wer möch­te auch mal?“, lau­te­te ihre Fra­ge und dies­mal schos­sen alle Hän­de in die Höhe. „Dann nehmt euch mal ein Mund­stück – aber noch nicht rein­bla­sen!“
Nach und nach durf­te fast jeder ein­mal tes­ten und immer sechs Kin­der wur­den nach vor­ne geholt, um mit den Pfei­fen das Lied „Alle mei­ne Ent­chen“ erklin­gen zu las­sen. „Darf ich das Mund­stück behal­ten?“ oder „Oh ja, ich möch­te auch eins!“, aber auch die vie­len Fra­gen, die die Kin­der stell­ten, zeug­ten von ihrem Inter­es­se und der Begeis­te­rung für die­se gelun­ge­ne Aktion.

Die Orgel mit ihren sage und schrei­be 2300 Orgel­pfei­fen – bei den Tipps der Schü­ler war von 60 bis 4000 alles dabei gewe­sen – aus einer ande­ren Per­spek­ti­ve zu ent­de­cken, das setz­te sich im Anschluss fort, als die Kan­to­rin nach und nach in Klein­grup­pe alle Schü­ler mit an „ihr Instru­ment“ nahm. Da wur­de der höchs­te Ton gespielt und auch der Tiefs­te, mal laut, mal lei­se – und auch selbst durf­ten die Schü­ler ein­mal an der Orgel sit­zen und „der Köni­gin der Instru­men­te“ eini­ge Töne ent­lo­cken. „Wow, total cool – so habe ich die Orgel ja noch nie gese­hen!“, war einer von vie­len begeis­ter­ten Sät­zen, die an die­sem Vor­mit­tag fie­len.
Ins­ge­samt drei Klas­sen hat­te Ulri­ke Hastedt an die­sem Tag die Orgel gezeigt – und alle hat­ten sicht­lich Spaß. Zum Abschluss kam noch ein­mal die Kan­to­rin zu Wort: „Eine Fra­ge habe ich noch: Habt ihr heu­te irgend­et­was gehört von dem ihr mein­tet: Wow, das hät­te ich nie gedacht?“ Jaaaaa… Und wie­der mel­den sich vie­le Kin­der. „Dass die Orgel, jeden­falls der Bereich, an dem gespielt wird, doch so klein ist“, ist eine Aus­sa­ge. Und die zwei­te: „Dass man beim Spie­len so viel mit den Füßen macht.“ Und die drit­te: „Dass die Orgel so vie­le Pfei­fen hat!“ Zum Abschied gibt es noch eine Orgel zum Bas­teln und ein Heft über berühm­te Orgel­bau­er mit in die Hand, bevor es für die Schü­ler wie­der zurück in den Musik­un­ter­richt geht.

Text und Bild: Marei­ke Spillner

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Ben­ja­min Simon-Hin­kel­mann
Pres­se­spre­cher der Ev.-luth. Lan­des­kir­che Hannovers

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