Vie­le Fra­gen rund um die Orgel in Godshorn

27. Sep­tem­ber 2024 | Pres­se­mit­tei­lung

Godshorn. Was ist ein Manu­al? Wo ist das eigent­lich? Wie heißt der, der die Orgel spielt, und was sind das für wei­ße Bret­ter rund um das Instru­ment? – Die Kin­der der 3b aus der Grund­schu­le Godshorn sind gut vor­be­rei­tet: Im Rah­men der Orgel­ent­decker­tage löchern sie Arne Hall­mann, Kan­tor im Kir­chen­kreis Burg­we­del-Lan­gen­ha­gen, mit Fra­gen. Klas­sen­leh­re­rin Marei­ke Königs­ho­fen hat­te damit schon gerech­net: „Wir haben ein Quiz rund um die Orgel vor­be­rei­tet und viel­leicht hören die Kin­der nicht nur zu, son­dern stel­len auch Fra­gen“, infor­mier­te sie Hall­mann, als die Grup­pe in der evan­ge­li­schen Kir­che Zum Guten Hir­ten im Lan­gen­ha­ge­ner Stadt­teil Godshorn eintraf.

Auf Hall­manns ers­te Fra­ge „Wart ihr schon mal in einer Kir­che?“ hört er ein viel­stim­mi­ges „Ja!“ Auch Jesus, der als Hir­te mit einem Schaf auf der Schul­ter von der Stirn­wand der Kir­che auf die Kin­der blickt, ist ihnen bekannt: „Das ist der, der die Bibel geschrie­ben hat und wie­der auf­er­stan­den ist“, weiß ein Mäd­chen. Ein Jun­ge berich­tet, dass sein Papa ihm manch­mal von dem, der am Kreuz hängt, erzählt.
Natür­lich inter­es­sie­ren sich die Kin­der auch für die Orgel: Sie wis­sen, dass sie oft „Köni­gin der Instru­men­te“ genannt wird und hören von Arne Hall­mann, dass es seit mehr als 2.000 Jah­ren Orgeln gibt. Er erzählt auch, dass man vor 600 Jah­ren 14 Leu­te brauch­te, um genug Wind für eine gro­ße Orgel zu machen, und dass jede Orgel­pfei­fe nur einen Ton spie­len kann. Der Bau der Godshor­ner Orgel habe viel­leicht ein Jahr gedau­ert, schätzt der Kan­tor; ihre größ­te Pfei­fe sei 2,40 Meter lang.

Auf der Orgel­em­po­re dür­fen die Kin­der ver­schie­de­ne Pfei­fen in die Hand neh­men und Arne Hall­mann führt ihnen vor, wie gro­ße und klei­ne, Holz- und Metall­pfei­fen klin­gen. Selbst hin­ein­pus­ten dür­fen die Mäd­chen und Jun­gen nicht: „Wir wol­len ja nicht alle mor­gen einen Schnup­fen haben“, so der Kan­tor. Und er erzählt, dass die Pfei­fen neben Zink auch Blei ent­hal­ten: „Des­halb sind Orgel­bau­er frü­her nicht sehr alt gewor­den – sie muss­ten ja immer wie­der in die Pfei­fen pus­ten, um sie zu tes­ten.“
Schließ­lich ent­de­cken die Kin­der auch das Manu­al, nach dem sie schon gefragt hat­ten: Jeweils zu zweit dür­fen sie sich an den Spiel­tisch set­zen, Regis­ter zie­hen und Tas­ten und Peda­le bedie­nen. „Das hört sich schön an“, sagt ein Mäd­chen, wäh­rend ein ande­res von den unge­wohn­ten Tönen etwas über­for­dert scheint. Arne Hall­mann beant­wor­tet wäh­rend­des­sen wei­ter gedul­dig alle Fra­gen und man merkt ihm an, dass er es ger­ne macht. Zwei Klas­sen der Grund­schu­le Godshorn kom­men an die­sem Tag zu ihm in die Godshor­ner Kir­che; zwei wei­te­re waren bereits am Tag zuvor hier.

Ins­ge­samt fin­den in Nie­der­sach­sen mehr als 100 Ver­an­stal­tun­gen für Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­se­ne im Rah­men der dies­jäh­ri­gen Orgel­ent­decker­tage statt. Getra­gen wird das Pro­gramm vom Fach­be­reich für Musik­ver­mitt­lung in der han­no­ver­schen Lan­des­kir­che, der Orgel­aka­de­mie Sta­de und den Kir­chen­mu­si­ke­rin­nen und ‑musi­kern vor Ort. Ihr Ziel ist es, dass Inter­es­sier­te die Pfei­fen­or­gel in ihrer oft enor­men Grö­ße, ihrer kom­ple­xen Bau­wei­se, den viel­fäl­ti­gen Klang­far­ben und der beson­de­ren Musik näher kennenlernen.

Text und Bil­der: Andrea Hesse

Pres­se­kon­takt

Ben­ja­min Simon-Hin­kel­mann
Pres­se­spre­cher der Ev.-luth. Lan­des­kir­che Hannovers

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